Daten sind ein entscheidender Rohstoff dieses Zeitalters. Umso entscheidender ist es, sie vor Verlust zu behüten. Doch was ist eigentlich unter dem Begriff „Datenverlust“ zu erfassen? Welche Ursachen treten äußerst oft auf und mit welchen IT-Sicherheitsweisungen können Betriebe diese verhindern? Die Antworten erhalten Sie in den folgenden Textpassagen.
Die Verfügbarkeit von Daten nimmt heutzutage denselben Rang ein wie Wasser und Strom. Jede Unternehmensart, jedes Konsumgut, jede Dienstleistung und jeder Geschäftsprozess kann mittlerweile durch die Einsichten, welche aus den großen Mengen an Daten erworben werden, nicht bloß optimiert, sondern direkt auf eine neue Stufe gehoben werden. In vielen Unternehmen sind Daten deshalb der Dreh- und Angelpunkt des unternehmerischen Erfolgs, wie eine derzeitige Studie von Dun & Bradstreet zeigt. Demnach sind zwei Drittel der befragten europäischen Firmen der Auffassung, dass Daten das nützlichste Hilfsmittel für ihr Unternehmen seien, um beispielsweise neue Märkte zu erschließen oder neue Kunden zu gewinnen.
Allerdings schwebt das Problem „Datenverlust“ wie ein Damoklesschwert über den Firmen.
Egal ob durch einen Hackerangriff, eine Naturkatastrophe oder etwa einfach durch menschliches Scheitern: Ein Datenverlust kann schlimme Folgen haben – sowohl in ökonomischer als auch in gesetzlicher Hinsicht; von den Folgen für den Ruf ganz zu schweigen.
Lediglich in den Jahren 2020 und 2021 mussten Unternehmen, dem Global Data Protection Index 2021 von Dell Technologies zufolge im Durchschnittswert 959.493 US-Dollar für Datenverluste aufwenden.
Die gute Nachricht ist: Datenverlusten kann schon mit unkomplizierten Sicherheitsvorkehrungen effizient vorgebeugt werden.
Aber erst einmal schauen wir uns an, was mit dem Wort „Datenverlust“ genau genommen gemeint ist.
Datenverlust: Ein Definitionsversuch!
Bei einem Datenverlust handelt es sich immer um ein unvorhergesehenes Vorkommnis, durch das geschäftskritische sowie vertrauliche Daten flöten gehen. Dabei gelten alle Daten als entschwunden, welche nicht auf einem anvisierten Speicher aufgefunden werden können.
Im Generellen werden Datenverluste in zeitweilige oder langfristige Datenverluste eingeteilt.
Zeitweilige Datenverluste zeichnen sich damit aus, dass sie durch geeignete Gegenmaßnahmen repariert werden können. Bei einem permanenten Datenverlust sind die Daten dagegen nicht wiederherstellbar, das bedeutet sie sind unwiederbringlich verloren und zerstört.
Datenverlust: Was sind die häufigsten Ursachen für einen Datenverlust?
Die Ursachen für Datenverluste sind vielfältig. Sie reichen von zerstörten Festplatten über komplizierte Malware-Angriffe bis hin zur Sabotage von Innerhalb.
Selbst wenn viele Datenverluste ihre Quelle in technischen Fehlern haben, liegen mindestens genauso viele, wenn nicht sogar mehr, in der Verantwortlichkeit des Menschen.
Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Hackerangriffe, Malware und Computerviren: Eine der wesentlichsten Ursachen für Datenverlust sind Hackerangriffe, Malware und Computerviren. In den vergangenen Jahren ist das Risiko von Datenverlust durch Hackerangriffe, Malware oder Computerviren immens gewachsen. Gemäß dem Branchenverband Bitkom waren im Zeitraum 2020 und 2021 neun von zehn Unternehmen (https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Angriffsziel-deutsche-Wirtschaft-mehr-als-220-Milliarden-Euro-Schaden-pro-Jahr) hierzulande von Internetangriffen betroffen.
- Hardware-Schäden: Ein weiterer Auslöser für einen Datenverlust sind Hardware-Defekte. Der populärste Hardwarefehler ist eine defekte Harddisk. Sie gehört nach wie vor zu den fehleranfälligen Elementen einer Hardware, weil sie über mechanische Elemente verfügen, die beispielsweise durch Erschütterungen kaputtgehen können oder schon ab Werk defekt versendet werden.
- Unsachgemäße Handhabung von Hardware und Software: Wenn Hardware und Software falsch gepflegt werden, kann es ebenfalls zu Datenverlusten kommen. Das betrifft sowohl Server, NAS-Geräte sowie Festplatten als auch USB-Sticks und sonstige Speichermedien. Eine Sonderrolle nehmen hier mobile Endgeräte wie Smartphones, Tablets bzw. Laptops ein. Hier reichen die Gründe für einen schmerzhaften Datenverlust von Beschädigungen durch verschüttete Getränke über Brüche durchs Fallenlassen bis hin zu unsachgemäßer Lagerung.
- Alter und Abnutzungserscheinungen: Jede Hardware unterliegt zeitlichen Abnutzungserscheinungen. Das Erlangen der maximalen Nutzungsdauer unterscheidet sich allerdings, je nach Hardware-Modell, verwendetem Material wie auch Hersteller. Bedingt von genannten Faktoren ist die Lebensspanne eines Hardware-Teils für gewöhnlich zwischen drei bis zehn Jahren. Zum Beispiel tragen Speichermedien nur eine limitierte Menge an Schreibprozessen. Sobald dasjenige Reservoir verbraucht ist, kann das Produkt nicht länger verwendet werden.
- Verlust oder Diebstahl von Endgeräten und Speichermedien: Eine weitere erwähnenswerte Ursache für den Datenverlust ist das Verlieren oder der Diebstahl von mobilen Geräten und kleinformatigen Speichermedien wie USB-Sticks und SD-Karten. An dieser Stelle tritt zu einem reinen Datenverlust auch noch die Gefahr hinzu, dass geschäftskritische oder sensible Daten in unsachgemäße Hände kommen.
- Bedienungsfehler: Im Geschäftsalltag gehen geschäftskritische oder sensible Daten oft durch versehentliches Entfernen verloren. Im schlimmsten Fall kann es sein, dass Mitarbeiter unbeabsichtigt ein ganzes Gerät löschen. Während versehentlich gelöschte Unterlagen, Dateien oder Ordner in der Regel wiederhergestellt werden können, da sie zuerst im Papierkorb landen, gestaltet sich das Wiederherstellen von formatierten Laufwerken komplizierter. Grundsätzlich ist auch hier eine Rückgewinnung denkbar, dennoch bedarf es hierfür meist eines IT-Profi.
- Schwache Passwörter: Schwache Passwörter sind ein ergänzender, häufiger Auslöser für Datenverluste. Beispielsweise können Passwörter für wichtige Zugänge oder zentrale Datenbanken verloren gehen, da Mitarbeitende, zu schwache oder einfach zu erratende Passwörter oder Phrasen einsetzen oder diese auf Zetteln vermerken, anstatt einen zentralen Passwort-Manager zu verwenden.
- Schatten-IT: Ein zusätzliches zunehmend ernstzunehmendes Phänomen, welches Datenverlust fördert, ist die Schatten-IT. Mit Schatten-IT werden verschleiert eingesetzte IT-Systeme, IT-Dienste sowie Anwendungen verstanden, welche sich nicht unter der Beherrschung der IT-Abteilungen bewegen.
- Sabotage von innen: Eine weitere nennenswerte Ursache für Datenverlust sind ehemalige Mitarbeiter*innen, denen die Zugriffsrechte auf E-Mail-Diensten, Unternehmensanwendungen oder Daten nicht entzogen wurden. Hier kann es vorkommen, dass sie sich aus Neugierde oder aus Racheabsichten in das Unternehmensnetzwerk und Systeme einloggen und darüber hinaus wichtige Dateien ansehen, sie im schlimmsten Fall eliminieren, manipulieren oder beschädigen.
- Höhere Gewalt: Auch Naturkatastrophen wie Überflutungen, Brände und Sturmschäden oder andere nicht leicht vorhersehbare Ereignisse wie politische und gesellschaftliche Unruhen können ein Auslöser für Datenverlust sein.
Wie Sie sich vor Datenverlust schützen können!
Der Entfall von wichtigen Daten ist immer ein Ärgernis. Aus gutem Grund haben Unternehmen demnach ein großes Interesse daran,
deren wertvollstes Asset zu schützen. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Best Practices, mit dem Ziel ein Unternehmen vor Datenverlusten zu bewahren.
Zu den bedeutendsten Optimierungen gehören unter anderem:
- kontinuierliche Datensicherungen mit der 3-2-1-Regel
- stetiges Schwachstellenmanagement und Patchmanagement
- Zugang, Zugriff sowie Zutritt zum Unternehmensnetzwerk und zu den Unternehmensanwendungen und Daten steuern und überwachen
- Unternehmensnetzwerk und Systeme mit Passwörtern, Firewalls sowie sonstigen Schutzvorkehrungen absichern
- Datenveränderungen ersichtlich machen
- verantwortungsvolles Handling mit kleinformatigen Speichermedien etwa USB-Sticks oder SD-Karten
- kontinuierliche Sicherheitsschulungen
- Alarmanlagen sowie Videoüberwachung einführen
- Sicherung des Gebäudes (keine Fenster offen lassen)
Fazit: Sicherheitsmaßnahmen vorbeugen!
Kein Unternehmen ist heutzutage vor Datenverlusten beschützt. Selbst wenn es bis zu diesem Datum keinen 100-prozentigen Schutz vor schmerzhaften Datenverlusten gibt, hilft eine Mischung mehrerer IT-Sicherheitsvorkehrungen, die Gründe sowie das Risiko auf ein Minimum zu reduzieren. Kommt es trotzdem zu einem Datenverlust, gilt es stets Ruhe zu wahren und einen Datenrettungsspezialisten zu Rate zu fragen.
Möchten auch Sie Ihr wertvollstes Asset mit einem effektiven Datensicherheitskonzept schützen? Oder haben Sie noch weitere Fragen zum Thema? Kontaktieren Sie uns gerne. Sie erreichen uns unter 02234/68839-0 oder [email protected].